Foto: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
09.12.2021 | 05:58 Uhr
Wildschweine im Nationalpark Bayerischer Wald tragen jetzt Halsbänder.
Erstmals sind im Freistaat Wildschweine mit GPS-Sendern ausgestattet worden. Wegen der sich rasant ausbreitenden afrikanischen Schweinepest wollen Wissenschaftler so den Aktionsradius der Tiere verfolgen, um notfalls Sperrzonen berechnen zu können. 10 Wildschweine liefern bereits Daten, 30 weitere sollen folgen, wie der Nationalpark jetzt mitteilte. In den nächsten Jahren sollen Daten über die Größe der Streifgebiete, zurückgelegte Tagesstrecken und saisonale Wanderungen der Tiere gesammelt werden. Die Forscher wollen außerdem mehr über den Einfluss der Jagd auf das Bewegungsverhalten der Tiere erfahren. Die großen, jagdfreien und aneinander angrenzenden Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava (Tschechien) seien ein europaweit einmaliges Beobachtungsgebiet. Die mit Sendern bestückten Tiere in diesen Regionen legen wohl auch über die Parks hinaus weite Strecken zurück - einmal 18 Kilometer an einem Tag. Die Jäger in den angrenzenden Gebieten bittet der Nationalpark um Rücksicht: Die Tiere mit kaum zu übersehenden gelben Halsbändern sollten verschont werden.
UNSER RADIO die Lokalreporter: Christian Keim
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