06.11.2021 | 11:33 Uhr

Medikamentenverwechslung in Pflegeheim - Urteil gefallen

Im zweiten Prozess um eine schwerwiegende Medikamentenverwechslung in einem Pflegeheim sind drei Mitarbeiter der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gesprochen worden.

Die zwei Frauen und ein Mann wurden vor dem Landgericht Landshut zu Bewährungsstrafen von sechs, vier und zwei Monaten verurteilt.Die Beschäftigten des Heims im Landkreis Dingolfing-Landau waren in einem ersten Prozess angeklagt worden, nachdem ein Krebspatient 2016 nach der Verwechslung von Arzneimitteln gestorben war. Vor dem Landgericht Landshut wurden die zwei Pfleger und ihre Chefin 2019 wegen versuchten Mordes verurteilt. Der Bundesgerichtshof sah allerdings Fehler in dem Urteil und verwies den Fall zurück. Wie berichtet hatte eine Pflegerin dem unheilbar kranken 65-Jährigen versehentlich die Medikamente einer anderen Patientin ans Bett gestellt. Als der Fehler auffiel, hatte der Mann die Tabletten schon genommen. Die Mitarbeiterin und ihre Chefin informierten keinen Arzt. Auch ein ins Vertrauen gezogener Pfleger schwieg. Eine Woche nach der Verwechslung starb der Patient. Ob das falsche Medikament todesursächlich war, ließ sich nicht mehr klären.debug


UNSER RADIO die Lokalreporter: Lara Fischer

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