30.06.2020 | 05:55 Uhr

20 Prozent der Milchviehbetriebe in der Region mussten in den letzten Jahren aufgeben

Jeder fünfte Milchviehbetrieb in Niederbayern hat in den letzten fünf Jahren aufgeben müssen.

Das geht aus einer parlamentarischen Landtagsanfrage der Landshuter SPD-Agrarpolitikerin Ruth Müller hervor. Ein Alarmsignal gerade für die bäuerliche Landwirtschaft mit ihren kleineren Betriebsgrößen in Niederbayern, findet Müller:
„Ich finde das vor allem vor dem Hintergrund, dass die landwirtschaftlichen Betriebe auch sehr viel zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen und auch identitätsstiftend für die Vereinsarbeit in unseren Dörfern sind, eine sehr bedenkliche Entwicklung. Wenn die Betriebe aufgeben, dann sind die Leute auch tagsüber nicht mehr zu Hause, dann werden viele Aufgaben nicht mehr wahrgenommen und das führt einfach auch zu einem Ausbluten des ländlichen Raums.“
Gerade die Corona-Krise habe die Situation für Milchbauern nochmal verschärft – im April sank der Milchpreis zum Beispiel auf 27 Cent pro Liter, das sind fast 4 Cent pro Liter weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Laut Müller brauche es staatliche Vorgaben zur Begrenzung der produzierten Milchmengen. Ein dementsprechender Antrag der Bayern-SPD haben CSU und Freie Wähler im Landtag jedoch vergangene Woche abgelehnt.
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