23.09.2021 | 15:25 Uhr

Maskenattest ohne ärztliche Untersuchung: Mutter in Passau verurteilt

Eine 37-Jährige hat für ihren 19-Jährigen Sohn ein Attest zur dauerhaften Maskenbefreiung an dessen Schule vorgelegt. Das Problem: Der Junge war nie bei dem betroffenen Arzt in Behandlung.

Deswegen hat das Passauer Amtsgericht die Frau nun zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Passaue Gynäkologe bescheinigte laut einem Bericht der PNP , dass gegen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes schwerwiegende medizinische Gründe sprächen – dieses Attest legte die Mutter dann im September letzten Jahres im Sekretariat der Schule vor. Das Problem: Zum Zeitpunkt als das Attest ausgestellt wurde, war der Sohn nachweislich in der Schule. Der Richter sah darin eine Täuschung und verhängte eine Geldstrafe von 40 Tagessätzen. Da half auch nicht dass die Frau selbst das nicht so sah: sie habe dem Arzt gegenüber die Sympthome des Sohnes aufgezählt, und nichts erfunden. Aufgrund der Schilderung und der Befunde des Kindes habe der Arzt das Attest ausgestellt. Übrigens ist besagter Passauer Gynäkologe hinsichtlich solcher Atteste bereits umstritten. Wie Oberstaatsanwalt Walter Feiler der PNP mitteilte, wurde gegen ihn mittlerweile wegen 95 derartiger Fälle Anklage erhoben. Zehn bis 20 Strafbefehle wegen Verwendens dieser Bescheinigungen stünden im Raum.debug


UNSER RADIO die Lokalreporter: Lara Fischer

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