Foto: unserRadio / Martin Kasbauer
13.10.2020 | 05:44 Uhr
Am Passauer Landgericht beginnt am Vormittag (13.10.) der Prozess um eine Tötung auf Verlangen.
Eine 24-jährige Österreicherin hatte im August vergangenen Jahres ihre depressive Freundin in einem See ertränkt. Geplant hatten die beiden jungen Frauen eigentlich, gemeinsam Suizid zu begehen. Das hatten sie wohl auch bereits in Österreich mehrfach versucht. Im August 2019 sollen die beiden dann Tabletten geschluckt und zum Rannasee bei Wegscheid im Landkreis Passau gefahren sein. Die Angeklagte fuhr dort mit dem Auto der später Getöteten in den See, um es zu versenken. Allerdings blieb der Wagen im Schlamm stecken. Das 23-jährige Opfer soll daher ihre Freundin darum gebeten haben, sie zu ertränken, was die Angeklagte auch tat. Anschließend versuchte sie wohl mehrfach, sich selbst das Leben zu nehmen. Dies misslang allerdings. Ein Angler fand sie leblos in dem Auto und rettete sie. Die Angeklagte hatte bereits im Ermittlungsverfahren gestanden. Im Prozess ist weiterhin mit einer umfangreichen Beweisaufnahme zu rechen. Zwölf Zeugen und vier Sachverständige sind geladen. An voraussichtlich vier Prozesstagen soll auch geklärt werden, inwiefern die Angeklagte in der Schuldfähigkeit vermindert war.
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