14.07.2021 | 14:10 Uhr

Prozess um misshandelte Kinder: Ärztin sah "noch nie so angsterfüllte Kinderagen"

Im Prozess um den 28-Jährigen aus Neustadt an der Donau, der seine beiden neugeborenen Zwillinge schwer misshandelt haben soll, hat gestern (13.07.) vor dem Landgericht Regensburg auch eine Ärztin ausgesagt.

Die Medizinerin hatte im vergangenen Oktober eines der Kinder in einer Regensburger Klinik behandelt. Ihrer Aussage nach sei der Junge schlecht versorgt gewesen, habe viel geweint und sich nicht beruhigen lassen. Neben blauen Flecken zeigte sich wohl auf dem Gesicht des Kindes ein deutlicher roter Handabdruck. Der Vater habe der Ärztin erzählt, er sei mit dem Säugling im Arm gestolpert und hingefallen, und hätte dabei den Kopf des Kindes gehalten um den Sturz abzumildern. Geglaubt habe die Ärztin den Unfallhergang - so wörtlich - zu "keinem Zeitpunkt". Verwundert habe sie auch, dass die Eltern nicht gleich nach dem Vorfall in die Notaufnahme kamen, sondern nach damaligen Angaben des Vaters, erst als das Kind in der Nacht nicht mehr trinken wollte. Die Ärztin sagte aus, dass sie noch nie solche angsterfüllten Kinderaugen wie in dieser Nacht gesehen hätte. Der 28-Jährige aus dem Landkreis Kelheim ist wegen mehrfache Misshandlung von Schutzbefohlenen, in einem der beiden Fälle mit schwerer Körperverletzung, angeklagt.debug


UNSER RADIO die Lokalreporter: Lara Fischer

© 2015 Funkhaus Passau GmbH & Co. KG - Impressum