16.08.2021 | 15:46 Uhr

Prozess um Kindesmisshandlung: Staatsanwalt fordert 4 Jahre Haft

Der Fall eines Vater, der seine beiden Neugeborenen Zwilling so schwer misshandelt haben soll, dass bei einem der Kinder dauerhafte gesundheitliche Schäden bleiben, wird derzeit vor dem Landgericht Regensburg verhandelt.

Heute wurden die Plädoyers gehalten. Die Staatsanwaltschaft forderte viereinhalb Jahre Haft für den Vater wegen Misshandlung Schutzbefohlener in mehreren Fällen. Die Verteidigung plädiert auf eine nicht mehr als drei Jahre lange Haftstrafe für einen Fall, der sich im Oktober vergangenen Jahres zugetragen haben soll. Die Anklage gegen den 29-Jährigen lautet auf Misshandlung Schutzbefohlener, in einem Fall mit schwerer Körperverletzung.
Der damals 28-Jährige aus Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim ist wegen Misshandlung Schutzbefohlener, in einem Fall mit schwerer Körperverletzung angeklagt. Bei eine, Schuldspruch drohen dem Mann bis zu 10 Jahren Haft. Wie berichtet hatte eine Ärztin zum Prozessauftakt Mitte Juli geschildert, wie sie bei einem der Kinder bei einer Behandlung blaue Flecken und einen Handabdruck im Gesicht bemerkt habe. Die Geschichte des Vaters, er sei mit dem Kind auf dem Arm hingefallen habe die Medizinerin zu keinem Zeitpunkt geglaubt. Der Angeklagte selbst räumte schließlich vor Gericht ein, dass es zwar einen solchen Sturz gegeben hätte, er aber die Zwillinge gewaltsam misshandelt habe. An besagtem Tag habe er die Beherrschung verloren, als Grund gab er „absolute Überforderung“ an. Was genau er dem Kind antat, bleibt allerdings Medienberichten zufolge offen. debug


UNSER RADIO die Lokalreporter: Christian Schillmaier

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